Die Geothermie liefert durchschnittlich 500 kW Wärme für das Fernwärmenetz auf dem Papenberg. Die Wärmemenge reicht für die Beheizung von 1715 Wohnungen und öffentlichen Gebäuden im Grundlastbetrieb. Zur Abdeckung der Spitzenlast und um die erforderlichen Temperaturen bei den Verbrauchern sicherzustellen, werden zwei Wärmepumpen eingesetzt. Die beiden gasmotorischen Aggregate können eine thermische Leistung von je 650 kW abgeben. Rund ein Drittel der Wärmeleistung wird über das Kälteaggregat dem Thermalwasser entzogen. Die restliche Energie entspringt der Motorkühlwasserwärme und der Abgaswärme der Gasmotoren.
Durch gute Isolierung der Anlagenteile und optimale Dimensionierung der Wärmetauscher betragen die gesamten Wärmeverluste des Gasinputs nur 10%. Die 160% Wärmeausbeute ist mit dem Wirkungsgrad eines Gaskessels von 80% vergleichbar. Bei gleicher Heizleistung muss bei dem Einsatz einer Gasmotorwärmepumpe gegenüber einem Gaskessel nur die Hälfte der Gasmenge eingesetzt werden. Natürlich sind die Gasmotoren mit Lambdasonde und Katalysator ausgerüstet, was zu einer Minimierung der Schadstoffe führt. Die Kesselanlage steht zudem nur als Redundanzanlage und bei extremen Witterungsbedingungen in Bereitschaft.
Die reinen Heizkosten wie die Abgasemissionen können durch die einzelnen Verfahren um 50% reduziert werden. Die angewandte Technik ist ein wichtiges Instrument zur Schonung der Umwelt und der endlichen Energiereserven der Erde.
Seit 1995 konnten jährlich bis zu 500.000 l Heizöl eingespart werden. Die Menge entspricht dem Transportvolumen von 17 Tanklastfahrzeugen und verdeutlicht die Schonung der Umwelt und den Weg der Stadt Waren (Müritz) zum staatlich anerkannten Heilbad.