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Verfahrensbeschreibung

Der technologische Ablauf der Wärmegewinnung beginnt mit der Förderbohrung. Eine elektrisch angetriebene Unterwassermotorpumpe in 170 m Tiefe fördert stündlich 60 m³ Wasser mit einer konstanten Temperatur von rund 60°C und einem Salzgehalt von 158 Gramm pro Liter. Der Wasserspiegel im Bohrloch bewegt sich zwischen einer Tiefe von 110 m und 124 m. Die aggressive Beschaffenheit erfordert einen durchgängigen Korrossionsschutz durch eine kunststoffbeschichtete Bohrungsverrohrung, eine Pumpensteigleitung und erdverlegte Rohre aus Fiberglas, eine obertägige Verrohrung in gummiertem Stahl und Polypropylen, gummierte Behälter und Membranventile.

Nach dem Durchlaufen einer ersten Filterstufe, in der durch hocheffiziente Beutelfilter Bestandteile über 10 µm zurückgehalten werden, gelangt das Wasser in den Wärmeaustauscher. Über 209 Titanplatten wird die Temperatur von 62°C auf 48°C reduziert. Die Wärme wird auf den Süßwasserkreislauf des Heiznetzes übertragen und das abgekühlte Thermalwasser anschließend in der 1200 m entfernten Injektionsbohrung nahe des Waupacksees verpresst. Zuvor passiert das Wasser eine zweite Filterstufe aus mehreren Filtern, die verhindern, dass Wasserbestandteile mit einer Größe von über 1,5 µm die unterirdischen aufnehmenden Schichten zusetzen können.

Das Thermalwasser befindet sich in einem geschlossenen Kreislauf. Durch die Stickstoffkomressionsanlage wird ein geringer Überdruck erzeugt. Er verhindert, dass das Wasser mit der Umgebungsluft in Berührung kommt und gewährleistet die Sauerstofffreiheit. Der Kontakt mit Luftsauerstoff hätte Ausfällungen des im Wasser gelösten Eisens zur Folge.